Litschrede

Wenn die Kölner Narren mit der Darbietung eines ihrer Karnevalisten nicht zufrieden waren, ließen sie ihn "litschen" (litschen=ausrutschen, schlittern). Das wiederum brachte einige Redner dazu, es bewußt auf Spott- und Schmährufe und Unmutsbezeigungen des Publikums anzulegen. "Als ich gebore wood, wor et am rähne und et wor naaß!" Über Taufe, Einschulung, Kommunion, Firmung bis hin zur Hochzeit verläuft die Geschichte des Redners, die nur darin besteht, das es immer "am rääne wor" und das "et naaß wor". Wenn das Pfeifkonzert des Publikums den Höhepunkt erreichte, wurde der Redner von der Bühne gezerrt.


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